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Seit 2000 der überregionale Modellbahnverein für Freunde nordamerikanischer Modellbahnen in Spur N

Eine Reise nach Badajoz

Schon im November 2022 wurden wir bei der „European N-Scale Convention“ in Stuttgart angesprochen ob wir bei der Jubiläums-Ausstellung in Badajoz/Spanien, der „IX Fiesta de la N Badajoz 2023“ am 29. & 30. April 2023 teilnehmen werden. Nach einigen Überlegungen und als Mitglied vom NCI und GermaNTRAK, wagte ich den Schritt mit der Cinema City teilzunehmen.

Nach einigen Absprachen und Planungen ging es für mich schon eine Woche vor der eigentlichen Ausstellung los. Am Freitag und Samstag hieß es noch einige Teile, Reise sicher zu machen. Am Sonntag wurde die benötigten Module und Zubehör ins Auto geladen. Nach dreimaligen umpacken passte nun auch das letzte Teil ins Auto. Am Montag ging für mich die erste Etappe von Essen nach Stuttgart los.

In Stuttgart angekommen wurde der angemietete Sprinter abgeholt und am Modullager des NCI die passenden Module für Badajoz Ein- und Umgeladen. Insgesamt wurden rund vierzig Module nebst Zubeör mit drei Fahrzeugen nach Badajoz transportiert. Peter und Barbara fuhren mit Ihrem Wohnwagen, da sie anschließend noch Urlaub in der Gegend von Spanien und Portugal machten. Stefan und Wolfgang fuhren mit der beladenen V-Klasse. Uwe und Ich hatten den Sprinter bis zur Decke geladen und „sprinteten“ als drittes Fahrzeug zur Ausstellung. Am Dienstag um 9:30 Uhr ging es in Stuttgart los, zur nächsten Etappe bis nach Bourges/Frankreich. Um 18:00 Uhr haben wir im Hotel eingecheckt. Danach ging es noch zur Stadtbesichtigung und zum Essen. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ging es los, zum nächsten Teilstück der Strecke mit rund 770 km. Ziel war diesmal Pablona/Spanien. Die Temperaturen stiegen auch langsam, je mehr wir unserem Ziel näher kamen, 25° Grad waren es nun schon. Am Donnerstag ging die nächste Tour mit rund 740 km nach Badajoz/Spanien. Um 16:00 Uhr sind wir angekommen und die Temperaturen waren auf 36° Grad gestiegen.

Nach dem wir in Badajoz eingecheckt und uns frisch gemacht hatten, sind wir in der City auf Tour gegangen und haben die Sehenswürdigkeiten abgelichtet. Abends sind wir dann gemeinsam noch losgezogen und haben ein Lokal ausgesucht um etwas zu essen und trinken. Beim gemeinsamen Essen haben wir uns schon Gedanken gemacht, wann wir am nächsten Tag aufbauen. Nun war es Freitag, nach dem Frühstück sind wir gegen 8:30 Uhr zum Aufbauen gefahren. Nach der Begrüßung der schon anwesenden Teilnehmer und Organisatoren haben wir unsere Module ausgeladen und aufgebaut. Unsere Module standen schon fertig aufgestellt, allerdings nicht an dem vorgesehenen Platz. Wir mussten noch bis ca. 17:00 Uhr warten, bis die letzten Modulbesitzer eintrafen und Ihre Module in Position standen. Dann ging es relativ schnell, bis alle Module angedockt waren und die Cinema City als Endschleife Ihre Position einnehmen konnte.

Gegen 21:00 Uhr haben wir uns dann auf dem Weg ins Hotel gemacht um uns frisch zu machen. Geduscht und gestylt ging es dann raus ins Nachtleben von Badajoz zum Essen. Kurz nach Mitternacht ging es erschöpft ins Bett, um am nächsten Tag pünktlich um 8:00 Uhr am Frühstückstisch zu sitzen. Um neun Uhr waren wir dann in der Messehalle und haben die letzten Kleinigkeiten gerichtet und die Gleise geputzt. Die Besucher wurden um 10:00 Uhr eingelassen und konnten die fahrenden Züge und Anlagen bestaunen. Für meine Cinema City wurden im Vorfeld die Infoblätter die an der Anlage standen, von Elias Martinez ins Spanische Übersetzt. Dies wurde auch Dankbar angenommen, da es doch viele kleine Szenen auf der Anlage zu finden gab.

Neben dem Händlerbereich gab es eine riesige zusammenhängende Anlage aus mehreren spanischen Clubs, Modulen aus Italien und Deutschland. Aber auch Teilnehmer aus Portugal, England, Belgien, Frankreich, Östereich und der Schweiz waren bei der Ausstellung anwesend. Am Samstag gab es für Interessierte auch einen Vortrag, von Herrn Jose Luis Lopez Gomez, Erfinder der Talgo-Züge. Er wurde als bester, europäischer Erfinder 2013 ausgezeichnet. Nach dem ersten Ausstellungstag ging es anschließend zum Ausstellerabend ins Hotel Mercure Rio Badajoz. Neben Sektempfang und kleinen Canapes in gemütlicher Runde, ging es später zum Hauptmenü nebst weiteren Informationen und Dankesreden.

Gegen 2:00 Uhr nachts waren die meisten dann ins Bett gefallen um vier, fünf Stunden später sich wieder frisch zu machen und am Frühstückstisch Platz zu nehmen. Nach der Stärkung ging es dann zur Messehalle um dem Publikum unsere Anlagen und Züge vorzuführen. Auch am letzten Ausstellungstag war bis 19:00 Uhr für die Besucher geöffnet. Das Publikum war sehr begeistert von den Anlagenbauten, Zügen und Informationen die Sie bekommen haben. Aber auch wir fanden das Publikum sehr angenehm. Interessierte Leute, disziplinierte Besucher und Kinder. Manchmal war die Verständigung für mich zwar etwas Schwierig, aber Dank einiger Übersetzerkollegen, Handytranslater und mit Händen und Füssen hat es doch irgendwie geklappt. Nachdem Ausstellungsende war der Abbau der Anlagen angesagt.

Aber vorher wurden noch die Gewinner des Publikumspreises bekannt gegeben. Den dritten Preis wurde einen Mitglied eines spanischen Club überreicht. Mit einem größeren Abstand hatte Stefan Wörner das Publikum auf seine Seite gezogen und wurde mit dem zweiten Preis belohnt. Wie zu erfahren war, hatte Cinema City bei den Besuchern einen großen Eindruck hinterlassen und hat mit mehreren hundert Stimmen Abstand den ersten Preis herhalten. Das macht ein schon ein wenig Stolz. Die Fahrzeuge wurden beladen und man verabschiedete sich von den Teilnehmern. Danach ging es ins Hotel, um mit allen noch etwas Essen zu gehen.

Am Montag den 1.5. ging es nach dem Frühstück dann zur ersten Etappe der Rückreise. Es ging diesmal nach Biarritz/Frankreich zum übernachten. Am späten Nachmittag waren wir angekommen. Einchecken, frisch machen, Stadtbummel und Essen gehen, so war unser Plan. Am Dienstag ging es dann 800 km nach Auxerre/Frankreich. Deshalb sind wir diesmal etwas früher losgefahren. Wir kamen gut durch und waren gegen 16:00 Uhr in Auxerre angekommen. Auch hier wurden die Sehenswürdigkeiten festgehalten. Die vorletzte Etappe, zumindest für mich, ging dann am Mittwoch nach Stuttgart. Dort angekommen haben wir den Sprinter am Modullager vom NCI geparkt. Uwe und Ich haben dann schon meine Module ins Privatauto geladen. Das Hotel in Stuttgart hatte ich schon auf der Hinreise gebucht.

Am Donnerstag morgen kamen Wolfgang und Stefan zum Modullager. Dort haben wir dann die restlichen Module und Zubehör ins Lager und Stefans Auto verteilt. Dann wurde der Sprinter wieder zurück gebracht. Zurück ins Lager haben wir uns dann verabschiedet und ich machte mich auf dem Weg zurück nach Essen. Nach elf Tagen und über 5200 km bin ich wieder Zuhause angekommen. Ich habe nur das nötigste aus dem Wagen geholt um nun gemütlich alle viere von mir zu strecken. Am nächsten Tag habe ich das Auto umgeräumt um den Beifahrersitz frei zu machen. Denn in ein paar Tagen geht es mit meiner Frau zu unserem Jahrestreffen der „Summer Jamboree“ in Hambühren. Es war eine schöne aber auch anstrengende Ausstellung in Badajoz.

Im Nachhinein bin ich froh das ich es gemacht habe, es war eine neue Erfahrung. Viele nette Leute getroffen und schöne Module mit neuen Inspirationen gesehen. In Stuttgart bei der European N-Scale Convention 2023 werde ich sicherlich nicht nur einige der spanischen Clubmitglieder wieder sehen.

Bilder gibt es HIER zu sehen.

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